Einführung
Dieses edle Instrument wird aus einem Messingrohr hergestellt, das zu einer groben Spirale geformt wurde. Und obwohl die Bohrung der Trompete ziemlich zylindrisch ausfällt, kann sie eher als eine komplexe Verjüngung hin zum Mundstück beschrieben werden, während der Teil hin zum Schallstück größer wird. Moderne Trompeten werden mittlerweile aus verschiedenen Materialien hergestellt, sogar aus Plastik.
Der Klang einer Trompete wird durch das Hineinblasen von Luft durch geschlossene Lippen in das Mundstück erzeugt, was einen raspelnden oder summenden Ton hervorbringt und die Luft innerhalb der Trompete zum Vibrieren bringt. Der Spieler ist dann in der Lage (indem er die Form seiner Lippen verändert) die Tonlage entsprechend der vorhandenen Breite von Obertönen oder Harmonien zu variieren. Genau wie das Horn, war die Trompete ursprünglich ein natürliches Instrument – lediglich Noten der harmonischen Tonreihe eines Grundtons konnten damit gespielt werden. Das führte natürlich dazu, dass diese Trompeten durch Aufsatzbogen in verschiedene Tonlagen verändert wurden, die in der damaligen Zeit üblich waren.
Die B-Trompete, welche die am häufigsten eingesetzte Trompete in jeder Musik heutzutage ist, ist natürlich ein transponierendes Instrument, das eigentlich einen Ton tiefer klingt. Die Geschichte der Trompete und der Umstand, dass ein Trompeter häufig eine bestimmte Passage auf einer anderen Trompete, als aufgeschrieben, spielen möchte, ist wahrscheinlich der Grund, warum Trompeter ziemlich versiert darin sind, ihre Musik direkt zu transponieren.
Obwohl die Trompete sehr beweglich ist, ist es immer klug, ihre Passagen in einer Partitur nicht leichtherzig aufzuschreiben. (Obwohl hinsichtlich der Einzel-, Doppel- und Dreifachherausforderung auch extrem schnelle Stakkatopassagen gespielt werden können). Man sollte immer bedenken, dass Trompeter auch nur Menschen sind und auch mal Zeit zum Atmen brauchen!
Die Trompete ist das wahrscheinlich dynamischste Instrument für klar klingende Teile – die Eröffnung von “Mahlers fünfter Sinfonie” kommt einem dabei in den Sinn, doch dieses vielfältige Instrument ist darüber hinaus auch sehr gut zu hochanspruchsvollen, edlen und langsamen Sätzen oder Melodien fähig, z.B. in Wagners “Einleitung zum Parsifal”. Vibrato wird hinsichtlich der Trompete am besten nur sparsam eingesetzt, es kann übermäßig sentimental klingen, wenn es übertrieben wird. Das wird am besten in den Italo-Western von Sergio Leone wie z.B. “Zwei Glorreiche Halunken” deutlich.